Amtsgericht Frankenberg nach Bombendrohung geräumt
24. September 2025
Polizei durchsucht Gebäude – Drohung erweist sich als falscher Alarm
Eine Bombendrohung beim Amtsgericht in Frankenberg löste am heutigen Vormittag (24. September) einen Polizeieinsatz aus. Da sich keine Hinweise auf eine tatsächliche Gefährdung ergaben, wird nun gegen den Anrufer ermittelt.
Heute Vormittag gegen 11:10 Uhr meldete der Sicherheitsdienst des Amtsgerichts in Frankenberg, dass soeben telefonisch über einen angeblichen Zeugen eine Bombendrohung eingegangen sei. Die Person habe gehört, wie sich zwei Männer darüber unterhalten hätten, am heutigen Tage einen Bombenanschlag im Amtsgericht in Frankenberg zu verüben.
Der Sicherheitsdienst leitete unverzüglich die Räumung des Gebäudes ein. Die hinzugezogenen Streifen der Polizeistation Frankenberg suchten im Anschluss das Gebäude, auch unter Einsatz eines Polizeihundes, ab. Bei der Absuche wurden keine gefährlichen Gegenstände im oder am Gebäude aufgefunden.
Der Anruf wurde durch Fachleute der Polizei bewertet und als nicht ernst zu nehmende Drohung eingestuft, sodass das Gericht gegen 11:45 Uhr wieder für den normalen Betrieb freigegeben wurde. Nun wird gegen den Anrufer wegen Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten ermittelt.
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Eine Profi-Kamera? Braucht Susanne Winzer nicht. Wenn sie auf Motivsuche geht, reichen ihr ein gutes Auge, ein sicheres Gespür für den Moment – und ihr Handy. Damit fängt sie Stimmungen ein, die andere oft übersehen: winzige Wassertropfen auf einem Blatt, Spiegelungen in einer Glaskugel oder das Abendlicht, das durch die Wandelhalle in Bad Wildungen fällt. Vom 7. November bis 7. Dezember 2025 zeigt die Korbacher Künstlerin ihre Werke nun im Kunstverein unter dem Titel „Besondere Augenblicke“. Alle Bilder sind mit dem Smartphone entstanden – und doch wirken sie, als kämen sie aus dem Studio einer Profifotografin. Winzer nutzt bewusst keine Kamera. „Ich habe mein Handy immer dabei – so bin ich überhaupt zur Fotografie gekommen“, erzählt sie. Ihr Blick gilt der Schönheit des Alltäglichen, den kleinen Dingen, die leicht zu übersehen sind. Für eines ihrer Lieblingsmotive hat sie etwa eine CD mit Wasser bespritzt und die glänzenden Tropfen im schillernden Regenbogenlicht festgehalten – natürlich mit dem Handy. Viele ihrer Aufnahmen entstehen draußen in der Natur oder an vertrauten Orten der Region: Kirchen, Landschaften, Tiere – und immer wieder das Spiel des Lichts. „Ich will den perfekten Moment einfangen – diesen Augenblick, in dem alles zusammenpasst“, sagt sie. In der Ausstellung finden sich deshalb nicht nur stimmungsvolle Landschaften, sondern auch außergewöhnliche Makroaufnahmen und Nahaufnahmen durch Fotokugeln, die ihren Bildern eine fast magische Tiefe verleihen. Auch humorvolle Tiermotive in vertraulichen Situationen sind zu sehen. .„Für ein perfektes Foto lege ich mich auch gern mal auf die Straße“, erzählt Winzer schmunzelnd. „Mein Mann hat da immer Angst um mich.“ Genau dieses Engagement, kombiniert mit Geduld und Neugier, prägt ihren Stil. „Die Natur ist die schönste Künstlerin – ich versuche nur, das festzuhalten, was sie mir zeigt.“ Kreativ war Winzer schon früh: Als Kind begann sie zu malen und erlernte die Technik der Pastell Malerei, später entwarf sie Kulissen für Schulen und das Wolfgang-Bonhage-Museum. Seit 2023 ist sie Mitglied im Korbacher Kunstverein. Mit „Besondere Augenblicke“ zeigt sie nun erstmals öffentlich, wie vielfältig Handyfotografie sein kann – zwischen Kunst, Technik und purer Intuition. Die Vernissage findet heute um 18 Uhr in den Ausstellungsräumen statt, danach läuft die Ausstellung bis 7. Dezember 2025. Geöffnet ist die Galerie im Bürgerhaus Korbach dienstags bis freitags von 16 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der Rasen wird gerecht, Beete werden freigeräumt, Zweige und Blätter landen in der Biotonne oder im Laubsauger. In vielen Gärten beginnt nun die Zeit der großen Aufräumaktionen. Allzu ordentlich sollte man aber nicht sein, denn aus Sicht der Tierwelt ist das, was für viele Menschen nach Herbstchaos aussieht, überlebenswichtig: Laub, Pflanzenreste und ein paar wilde Ecken bieten Schutz, Nahrung und Unterschlupf für Vögel, Igel, Insekten und viele andere Gartenbewohner, die sich jetzt auf die härteste Zeit des Jahres vorbereiten. Wer ein wenig Natur im Garten lässt, sorgt dafür, dass der Frühling später voll Leben zurückkehrt. Laubhaufen für Igel und Co. Heruntergefallenes Laub der Bäume wird am besten zu einem Haufen zusammengefegt oder unter Sträuchern verteilt. So entstehen geschützte Rückzugsorte für Insekten und auch für größere Tiere. „Wenn der Haufen groß, geschützt und noch etwas Reisig darin ist, dann ist er ein natürliches Igelhaus“, erklärt Gartenexpertin Aniela Arnold. Unter der Laubschicht verstecken sich Asseln, Spinnen, Käferlarven und Regenwürmer, die wiederum eine wichtige Nahrungsquelle für Igel und viele Vogelarten sind. Auch kleine Totholzstapel bringen viel: In ihren Ritzen und Hohlräumen überwintern Insekten, die im Frühjahr für Bestäubung und Bodenfruchtbarkeit sorgen. „Laub wirkt wie eine isolierende Decke und ist gleichzeitig kostenloser Dünger für den Boden“, betont Maik Sommerhage vom NABU Hessen. Motorbetriebene Laubsauger und -bläser sollten hingegen ruhen. „Bei Geräten mit Häckselfunktion werden die Tiere und Insekten im gleichen Arbeitsgang meist sogar noch zerstückelt“, gibt Sommerhage zu bedenken. Tiere wie Regenwürmer, Spinnen, Asseln, Tausendfüßler, Springschwänze und Milben verwandeln Laub und Pflanzenreste in Humus und dienen Vögeln und anderen Tieren als Nahrung. „Für Igel, Spitzmaus und Erdkröte bietet die Laubschicht einen idealen Schutz vor der Winterkälte. Auch Schmetterlinge, ihre Puppen und viele Nützlinge überwintern gerne unter den wärmenden Blätterhaufen“, erläutert Sommerhage. Die Laubdecke schützt zudem Blumenzwiebeln vor Frost, sodass Frühblüher wie Krokus und Schneeglöckchen im zeitigen Frühjahr Nahrung für die ersten Insekten liefern. Wer Platz hat, kann das Herbstlaub auch auf dem Kompost sammeln. Das sorgt für wertvollen Humus im nächsten Gartenjahr. Futter und Schlafplätze für Vögel und Insekten Verblühte Stauden und trockene Stängel dürfen im Winter im Beet stehen bleiben. Sie sehen vielleicht nicht perfekt aus, sind aber wertvolle Winterquartiere. Viele Insekten überwintern darin als Ei, Puppe oder Larve – später werden sie zur wichtigen Nahrungsquelle für Vögel. Vertrocknete Stängel sind deshalb ein echter Gewinn: Dort macht es sich zum Beispiel die Keulhornbiene gemütlich. Sie ist auf heimische Wildstauden angewiesen. „Die Keulhornbiene ist eine Wildbiene, die am liebsten in den Stängeln der Königskerze überwintert“, ergänzt Arnold. „Auch Mücken überwintern in solchen Stängeln – und so lästig sie im Sommer wirken: Für Vögel sind sie im Winter eine wichtige Beute. Der Rasenmäher kann bis zum Frühjahr außerdem Pause machen. Länger stehendes Gras schützt Insekten vor Frost und bietet Schutz“, erklärt Bernd Hannover vom NABU Waldeck-Frankenberg. Wer Obstbäume im Garten hat, kann Äpfel oder Birnen liegen lassen. Das Fallobst dient Amseln, Drosseln und anderen Arten als Energiequelle, wenn kaum Futter zu finden ist. Auch der Zugfalter Admiral stärkt sich an heruntergefallenen Früchten, bevor er seine Reise in wärmere Regionen antritt. Auch künstliche Futterangebote sind willkommen: Meisenknödel, Futtersäulen mit Sonnenblumenkernen oder energiereiche Fettfutter-Mischungen helfen. Wichtig ist, die Futterstellen regelmäßig zu reinigen.

Am Mittwoch werden Temperaturen zwischen 13 und 17 Grad erreicht. Im Tagesverlauf ziehen nur dünne Schleierwolken über den Himmel, es bleibt meist sonnig und trocken. In der Nacht auf Donnerstag sinken die Temperaturen deutlich – auf fünf bis null Grad, in Nordhessen teils bis minus zwei Grad. Gebietsweise ist mit leichtem Bodenfrost zu rechnen. Der Donnerstag bringt erneut freundliches und trockenes Wetter. Bei einem Wechsel aus Sonne und Wolken liegen die Höchstwerte zwischen 9 und 14 Grad. In der Nacht kann sich stellenweise dichter Nebel bilden, die Temperaturen fallen auf vier bis minus ein Grad. Am Freitag löst sich der Nebel nur langsam auf, anschließend wird es heiter bis wolkig. Lediglich im Rheingraben könnte der graue Himmel bestehen bleiben. Die Temperaturen erreichen maximal acht bis elf Grad.
