Junge Menschen werden in schwierigen Lebenslagen unterstützt

22. September 2025

Hilfe im Alltag duch Projekt „overcome“ vom 
Landkreis Waldeck-Frankenberg

Plötzlich volljährig, und von einem Tag auf den anderen soll alles allein gelingen: Wohnung, Geld, Ausbildung, Zukunft. Junge Menschen ohne familiäre Unterstützung stehen beim Start ins Erwachsenenleben vor Hürden, die sie allein kaum überwinden können. Damit die Jugendlichen von dieser Situation nicht erdrückt werden, ist im Landkreis Waldeck-Frankenberg das Projekt „overcome“ gestartet. Es begleitet Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 26 Jahren auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.

„Hierbei geht es um Hilfe, die auch tatsächlich ankommt und jungen Menschen eine aussichtsreiche Zukunft ermöglicht“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese. Getragen wird das Projekt von Delta Waldeck-Frankenberg, gefördert im Rahmen eines Bundesprogramms. In den kommenden vier Jahren sollen 175 Jugendliche und junge Erwachsene unterstützt werden.

Schon jetzt zeigt sich, dass der Bedarf groß ist, sagt Projektleiterin Karin Lehmann. Viele junge Menschen nehmen das Angebot in Anspruch – manche aus eigener Initiative, andere über das Netzwerk von Schulen, Jugendämtern, Beratungsstellen oder etwa Jugendhäusern. Die Beratung ist freiwillig und kostenlos, die Hilfe soll flexibel, individuell und „lebensweltnah“ erfolgen.

Im Mittelpunkt steht dabei eine ganzheitliche Begleitung: eine Wohnung finden, Schulden regulieren, den Tagesrhythmus stabilisieren, eine Ausbildung beginnen. Viele der Jugendlichen befinden sich in herausfordernden Lebenslagen, die geprägt sind von instabilen Wohnsituationen, fehlender Tagesstruktur und psychischen Belastungen. Häufig kommen mehrere Probleme gleichzeitig zusammen. 
Ein großer Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sogenannte Careleaver – junge Menschen, die aus Heimen, Wohngruppen oder Pflegefamilien kommen. Ebenso junge Menschen aus Familien, die in Krisen geraten. 

„Wir entwickeln gemeinsam mit den jungen Menschen Perspektiven“, erläutert Projektleiterin Karin Lehmann. „Damit helfen wir, ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigeninitiative zu stärken, sodass sie Verantwortung für sich und ihr Leben selbst übernehmen können.“ Für den Landkreis ist das Projekt eine Investition in die Zukunft, die weit über Einzelfälle hinausgeht. Frese betont: „Es ist für uns keine Frage, dass wir diese Arbeit unterstützen.“
Ein Brief vom Amt, den man nicht versteht. Rechnungen, die sich stapeln oder Tage, die ohne Struktur beginnen und genauso enden. Für viele junge Menschen im Landkreis ist das Realität – und für manche der Anfang einer Abwärtsspirale. Wer keinen familiären Halt hat, läuft Gefahr, an diesen Herausforderungen zu scheitern.Plötzlich volljährig, und von einem Tag auf den anderen soll alles allein gelingen: Wohnung, Geld, Ausbildung, Zukunft. Junge Menschen ohne familiäre Unterstützung stehen beim Start ins Erwachsenenleben vor Hürden, die sie allein kaum überwinden können. 

Damit die Jugendlichen von dieser Situation nicht erdrückt werden, ist im Landkreis Waldeck-Frankenberg das Projekt „overcome“ gestartet. Es begleitet Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 26 Jahren auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben.

„Hierbei geht es um Hilfe, die auch tatsächlich ankommt und jungen Menschen eine aussichtsreiche Zukunft ermöglicht“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese. Getragen wird das Projekt von Delta Waldeck-Frankenberg, gefördert im Rahmen eines Bundesprogramms. In den kommenden vier Jahren sollen 175 Jugendliche und junge Erwachsene unterstützt werden.
Schon jetzt zeigt sich, dass der Bedarf groß ist, sagt Projektleiterin Karin Lehmann. Viele junge Menschen nehmen das Angebot in Anspruch – manche aus eigener Initiative, andere über das Netzwerk von Schulen, Jugendämtern, Beratungsstellen oder etwa Jugendhäusern. Die Beratung ist freiwillig und kostenlos, die Hilfe soll flexibel, individuell und „lebensweltnah“ erfolgen.

Im Mittelpunkt steht dabei eine ganzheitliche Begleitung: eine Wohnung finden, Schulden regulieren, den Tagesrhythmus stabilisieren, eine Ausbildung beginnen. Viele der Jugendlichen befinden sich in herausfordernden Lebenslagen, die geprägt sind von instabilen Wohnsituationen, fehlender Tagesstruktur und psychischen Belastungen. Häufig kommen mehrere Probleme gleichzeitig zusammen. 
Ein großer Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind sogenannte Careleaver – junge Menschen, die aus Heimen, Wohngruppen oder Pflegefamilien kommen. Ebenso junge Menschen aus Familien, die in Krisen geraten. 

Selbstbewusstsein und Eigeninitiative stärken

„Wir entwickeln gemeinsam mit den jungen Menschen Perspektiven“, erläutert Projektleiterin Karin Lehmann. „Damit helfen wir, ihr Selbstbewusstsein und ihre Eigeninitiative zu stärken, sodass sie Verantwortung für sich und ihr Leben selbst übernehmen können.“ Für den Landkreis ist das Projekt eine Investition in die Zukunft, die weit über Einzelfälle hinausgeht. Frese betont: „Es ist für uns keine Frage, dass wir diese Arbeit unterstützen.“Damit das nicht passiert, gibt es seit Jahresbeginn das Projekt „overcome“. Bis Ende 2028 sollen rund 175 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14 bis 26 Jahren begleitet werden – viele von ihnen sogenannte Careleaver, die aus Heimen, Wohngruppen oder Pflegefamilien kommen, andere aus normalen Familien, die in Krisen geraten. Sie alle eint, dass sie an einem Punkt in ihrem Leben stehen, an dem der Weg in ein eigenständiges Leben ohne Unterstützung kaum zu schaffen wäre.
Wie diese Unterstützung aussehen kann, zeigt das Beispiel von Sabrina (Name geändert), erklärt Miriam Kanne von Delta Waldeck-Frankenberg. Mit 21 Jahren verlor sie nach einer Trennung ihre Wohnung. Überfordert von Behördengängen, ohne festen Wohnsitz und ohne jemanden, der sie auffängt, stand sie plötzlich alleine da. Über eine Bekannte erfuhr sie von „overcome“. Dort half man ihr nicht nur bei der Wohnungssuche, sondern begleitete sie auch zu Terminen beim Jobcenter und stellte den Kontakt zur Schuldnerberatung her. „Am meisten haben mir die Gespräche geholfen – zu wissen, dass jemand da ist“, sagt sie. Heute lebt Sabrina in einer eigenen Wohnung und plant eine Ausbildung.

Jugendliche setzen sich ihre Ziele selbst

Geschichten wie die von Sabrina sind keine Ausnahme. Viele Jugendliche, die zu „overcome“ kommen, haben gleich mehrere Baustellen: instabile Wohnsituationen, Schulden, psychische Belastungen oder fehlende Tagesstruktur. „Wir arbeiten Schritt für Schritt, immer an den Zielen, die sich die Jugendlichen selbst setzen“, erklärt die Projektleiterin Karin Lehmann. „Das kann die erste eigene Wohnung sein, ein Finanzplan oder einfach wieder einen Alltag zu finden“, erläutert sie.

Hinter dem Projekt steht ein sechsköpfiges Team von Delta Waldeck-Frankenberg. Die Fachkräfte halten engen Kontakt zu den Jugendlichen – meist zweimal pro Woche, sei es im Büro, bei Hausbesuchen, in Jugendtreffs oder am Telefon. Beratungsräume gibt es in Bad Arolsen, Bad Wildungen, Frankenberg und Korbach, doch die Unterstützung ist nicht an feste Orte gebunden. Entscheidend ist die Nähe zu den Jugendlichen und die Flexibilität, genau da einzuspringen, wo es nötig ist.

Finanziert wird das Projekt durch ein Bundesprogramm, zunächst befristet bis Ende 2028. Doch schon jetzt ist klar, dass der Bedarf nicht mit Ablauf der Förderung verschwinden wird. „Wir wünschen uns, dass das Programm weitergeführt wird“, sagt Lehmann. „Denn die Probleme hören nicht einfach auf, nur weil ein Stichtag erreicht ist.“
Auch der Landkreis macht deutlich, dass „overcome“ mehr ist als ein Nischenprojekt. Der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese spricht von einer Investition, die sich doppelt auszahle: „Wer früh Stabilität findet, entlastet nicht nur das Hilfesystem, sondern kann auch aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben.“ So entsteht ein Angebot, das jungen Menschen nicht nur kurzfristig unter die Arme greift, sondern ihnen eine echte Perspektive eröffnet. „overcome“ baut eine Brücke in die Eigenständigkeit – für all jene, die den Sprung ins Erwachsenenleben sonst kaum schaffen würden. Alle Informationen zum Programm: www.overcome-wa-fkb.de 

Foto: privat
Freuen sich über das neue Projekt „overcome“: (von links) Erster Kreisbeigeordneter Karl-Friedrich Frese, Teammitglied Andreas Mettler, Projektleiterin Karin Lehmann, Teammitglieder Gabriele Bürk, Lea Simolka, Sabine Schütz und Miriam Kanne sowie Volker Heß (Geschäftsführer Delta Waldeck Frankenberg GmbH).

Teilen

Mehr lesen:

20. Dezember 2025
Nach einem Einbruch in ein Fahrradgeschäft in Willingen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) sitzen drei Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Die Männer stehen im Verdacht, zahlreiche hochwertige Mountainbikes gestohlen zu haben. Festgenommen wurden sie am Sonntagabend, 14. Dezember, auf der Bundesautobahn 7 in Bayern. Gegen 21.30 Uhr kontrollierten Beamte der Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck am Autobahnkreuz Werneck einen grünen Mercedes Sprinter mit Kasseler Kennzeichen. In dem Kleintransporter saßen drei bulgarische Staatsangehörige im Alter von 22, 31 und 43 Jahren, die angaben, auf dem Weg nach Bulgarien zu sein. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs entdeckten die Polizisten rund zwei Dutzend fabrikneue, teils montierte und teils noch originalverpackte Mountainbikes der Marke Specialized sowie zwei gebrauchte Kinderlaufräder der Marke Puky. Da die Männer mit Meldeadressen im Raum Kassel keine Eigentumsnachweise vorlegen konnten und der Wert der Fahrräder auf mindestens 70.000 Euro geschätzt wurde, nahmen die Beamten die drei Männer zunächst wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei vorläufig fest. Erst am Montagmorgen, 15. Dezember, stellte sich durch weitere Ermittlungen heraus, dass die sichergestellten Fahrräder aus einem Einbruch in ein Fahrradgeschäft in Willingen stammen. Der Einbruch war zu diesem Zeitpunkt erst entdeckt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei Korbach hatten die Täter in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine Tür zu einem Lagerraum des Geschäfts aufgebrochen und die hochwertigen, noch originalverpackten Fahrräder entwendet. Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, dass die drei in Bayern festgenommenen Männer selbst für den Einbruch verantwortlich sind. Sie wurden am Montag einem Haftrichter beim Amtsgericht Schweinfurt vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehle wegen des dringenden Tatverdachts des schweren Bandendiebstahls. Als Haftgrund wurde Fluchtgefahr angenommen. Die Männer befinden sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt. Ein weiterer Ermittlungsansatz ergab sich durch einen Fund zwischen Willingen und Brilon-Wald im Hochsauerlandkreis. Dort entdeckte die Polizei im Laufe der Woche Verpackungsmaterial der gestohlenen Fahrräder an einem Waldweg nahe des Parkplatzes „Kleine Eimecke“. Die Kriminalpolizei Korbach hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise. Zeugen, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag verdächtige Beobachtungen im Bereich des Fahrradgeschäfts in Willingen gemacht haben, Hinweise zu dem grünen Mercedes Sprinter mit KS-Kennzeichen geben können oder verdächtige Wahrnehmungen rund um den Fundort des Verpackungsmaterials bei Brilon-Wald hatten, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 05631/9710 zu melden.
20. Dezember 2025
In einem Mehrfamilienhaus in Borken ist es am Samstagmittag, 20. Dezember, zu einem Zimmerbrand gekommen. Nach Angaben der Polizei brach das Feuer gegen 13.04 Uhr in der Küche der Wohnung aus. Der einzige anwesende Bewohner, ein 33-jähriger Mann, konnte das Gebäude noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr unverletzt verlassen. Neben der Küche brannte ein weiteres Zimmer vollständig aus. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 100.000 Euro geschätzt. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache hat die Kriminalpolizei in Homberg (Efze) übernommen.
16. Dezember 2025
Am VW-Standort Kassel-Baunatal gibt es Bewegung bei den befristeten Arbeitsverträgen. 252 Beschäftigte sollen dauerhaft übernommen werden. Nach Angaben von Betriebsrat und IG Metall ist vorgesehen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab Anfang 2026 in unbefristete Arbeitsverhältnisse zu übernehmen. Der Einigung gingen längere Gespräche mit der Unternehmensleitung voraus. Hintergrund war die Situation mehrerer Hundert befristet Beschäftigter, deren Verträge zum Jahresende auslaufen. Die nun vereinbarte Übernahme gilt als wichtiger Schritt, um Beschäftigung zu sichern und dem Standort mehr Planungssicherheit zu geben. Betriebsratsvorsitzender Carsten Büchling wertet die Entscheidung als deutliches Signal für Belegschaft und Region. Die Perspektive am Standort habe sich damit spürbar verbessert, heißt es aus Arbeitnehmerkreisen. Für weitere befristet Beschäftigte sind Anschlusslösungen in Vorbereitung. Volkswagen habe signalisiert, alternative Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb einer Konzerngesellschaft prüfen zu wollen. Damit könnten für einen Teil der Betroffenen neue Arbeitsplätze entstehen. Das Werk in Kassel-Baunatal zählt rund 15.000 Beschäftigte und ist das größte Komponentenwerk des Volkswagen-Konzerns. Produziert werden dort unter anderem Bauteile für elektrische Antriebssysteme.