Kino zum Nachdenken

10. Oktober 2025

Sinnsuche auf der Kinoleinwand in Korbach

Ab dem 27. Oktober startet in Korbach zum vierten Mal die ökumenische Filmreihe „Kirchen + Kino. Der Filmtipp.“ im „Cine K“. Warum sich ein Besuch lohnt – und weshalb diese Abende ganz anders sind als ein normaler Kinobesuch, das zeigt ein Blick ins Programm.

Sonntagmorgen um zehn Uhr: In der Kirche erklingen Orgelklänge, die Gemeinde singt und hört eine Predigt. Freitagabend um acht Uhr: Im Kino rascheln Popcorn-Tüten, die Lichter gehen aus, die Leinwand wird hell. Zwei Orte, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und doch haben sie etwas gemeinsam, sagt Pfarrerin Merle Blum. Beide eröffnen Räume für Sinn, Orientierung und menschliche Erfahrungen.

Genau hier setzt die Reihe „Kirchen + Kino. Der Filmtipp.“ von der evangelischen Stadtkirchengemeinde Korbach, der Freien evangelischen Gemeinde Korbach und dem katholischen Bildungswerk im Dekanat Waldeck an. Bereits zum vierten Mal lädt das ökumenische Projekt dazu ein, Filme nicht nur als Unterhaltung zu sehen, sondern auch als Impulse für Fragen nach Gemeinschaft, Hoffnung und Werten. Immer am letzten Montag im Monat bietet das Korbacher Kino ab dem 27. Oktober in Zusammenarbeit mit den Kirchen einen besonderen Film an. Jede Vorführung wird kurz thematisch eingeführt, sodass die Zuschauer den Film auch aus einer christlichen Perspektive betrachten können.

„Wir erreichen ein ganz anderes Publikum – viele kommen ganz bewusst, manche sind sogar Wiederholungstäter“, sagt Pfarrerin Merle Blum. Für Robert Gassner vom katholischen Bildungswerk steckt dahinter ein tieferer Gedanke: „Es geht darum, Menschen einen Raum zu geben, gemeinsam nachzudenken. Das zeigt, wie offen die Besucher sind, öffentlich über Themen zu diskutieren.“
Der besondere Reiz für die Veranstalter liegt auch in der Atmosphäre: „Es macht uns einfach mehr Spaß, solche Veranstaltungen zu machen, als nur Knöpfe bei irgendeinem Blockbuster zu drücken“, erklärt Inhaber Jörg Wahhab.

Die Filme, die gezeigt werden, sind zuvor von der evangelischen und katholischen Filmarbeit in Deutschland und der Schweiz als „Filme des Monats“ oder „Kinotipps der katholischen Filmkritik“ ausgezeichnet worden. In Hessen beteiligen sich das Cine K in Korbach sowie das Kino in Wolfhagen an der Reihe, in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nehmen 28 weitere Kinos teil. Inhaltlich kreisen die Filme um die großen Themen des Lebens: Liebe, Hoffnung, Vertrauen, Leiden, Sterben, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung sowie die Sehnsucht nach Leben. Nach jeder Vorstellung haben die Besucherinnen und Besucher im Cine K die Möglichkeit, sich bei Getränken an Stehtischen über das Gesehene auszutauschen. Eintrittskarten kosten 8 Euro und sind sowohl an der Tageskasse als auch online unter www.kinokorbach.de erhältlich.

Filme in der Reihe „Kirche und Kino“ – jeweils montags um 19.30 Uhr im Korbacher Kino „Cine K“ in der Briloner Landstraße:

Konklave – 27. Oktober: Nach dem Tod des Papstes wird in Rom das Konklave einberufen. Ein packendes Politdrama über Intrigen, Macht und Glauben.

Ein kleines Stück vom Kuchen – 24. November: Eine Arbeiterin freundet sich mit einem arroganten Investmentbanker an – zwei Lebenswelten prallen aufeinander. Der Film beleuchtet die Folgen von Globalisierung und die iranische Sittenpolizei als Rahmenhandlung.

In Liebe, Eure Hilde – 22. Dezember: Biografisches Drama über Hilde Coppi, die im Widerstand gegen die Nazis kämpfte. Ihre Briefe aus dem Gefängnis erzählen von Liebe, Mut und Menschlichkeit in dunklen Zeiten.

Flow – 26. Januar: In einer verwüsteten Welt rettet eine schwarze Katze andere Tiere vor einer großen Flut. Der preisgekrönte Animationsfilm ist eine Parabel über Zusammenhalt und Vertrauen.

Die Saat des heiligen Feigenbaums – 23. Februar: Ein junger Mann wird nach dem Tod seines Vaters ins traditionelle Familienoberhaupt gedrängt. Der Film zeigt eindrucksvoll, wie Macht korrumpiert und Familien zu zerreißen droht.

Die Fotografin – 23. März: Die Fotografin Lee Miller dokumentiert während des Zweiten Weltkriegs die Befreiung der KZs und das Grauen des Krieges. Ein Film über eine mutige Künstlerin, deren Werk lange unbeachtet blieb.

Mit der Faust in die Welt schlagen – 27. April: Zwei Brüder wachsen in Ostdeutschland nach der Wende auf, geprägt von Arbeitslosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Ein intensiver Romanstoff über den Verlust von Träumen des Familienlebens und das Scheitern an der Realität.

Heldin – 25. Mai: Eine junge Krankenschwester kämpft auf einer überlasteten Station um Menschlichkeit im Alltag. Der Film zeigt die Herausforderungen im Gesundheitswesen und wie aus kleinen Gesten große Stärke erwächst.

Die Reihe lädt mit den Filmen dazu ein, über das eigene Leben, Glauben und Werte neu nachzudenken. Die Filme werfen Fragen auf, die oft weit über den Kinosaal hinausreichen und die Kinobesucher auch noch auf dem Weg nach Hause begleiten sollen. Gerade dieser Impuls macht den Reiz von „Kirchen + Kino“ aus – es geht um mehr als Unterhaltung, es geht um Orientierung und Austausch unter den Besuchern. 

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25. November 2025
stundenlange Sperrungen gesorgt. Der Lkw war nach Polizeiangaben gegen 4.20 Uhr von der Straße abgekommen, in einen Graben gerutscht und anschließend seitlich liegen geblieben. Ob rutschige Fahrbahn zu dem Unfall beigetragen hat, ist noch unklar. Der Fahrer blieb unverletzt. Nach dem Unglück liefen mehrere Schweine aus dem Transporter auf die Autobahn. Um Gefahren für andere Verkehrsteilnehmer auszuschließen, wurde die A49 in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. Fachkräfte des Veterinäramts und Tierärzte waren am Vormittag im Einsatz, um die Tiere einzufangen. Einige Schweine waren so schwer verletzt, dass sie eingeschläfert werden mussten. Den Schaden an Zugmaschine und Anhänger schätzt die Polizei auf rund 100.000 Euro. Durch die Vollsperrung bildeten sich lange Rückstaus, teils mehrere Kilometer. Auch die Umleitungsstrecke über Treysa, Allendorf und Schlierbach war zeitweise komplett überlastet. Während der Verkehr Richtung Süden bereits am frühen Nachmittag wieder rollte, blieb die Nordspur wegen der schwierigen Bergungsarbeiten deutlich länger gesperrt.
25. November 2025
Am Freitag, 14.11.2025, gegen 17:45 Uhr, kam es in der Unterführung in Spieskappel zu einem Streit zwischen zwei Autofahrern, der in einer gefährlichen Körperverletzung endete. Nach bisherigen Erkenntnissen musste ein unbekannter Fahrer sein Fahrzeug aufgrund der engen Verkehrssituation in der Unterführung anhalten. Über diese Situation gerieten er und ein entgegenkommender 32-Jähriger zunächst in eine verbale Auseinandersetzung, die kurz darauf eskalierte. Der unbekannte Täter stieg aus seinem Pkw und schlug den 32-jährigen Fahrer, der mit seiner Tochter unterwegs war, mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Anschließend zog er ihn aus dessen Fahrzeug und drückte ihn auf die Motorhaube seines eigenen Pkw. Der Geschädigte wehrte sich und schlug mit einem Cutter-Messer ohne eingesetzte Klinge gegen die Windschutzscheibe des Fahrzeugs des Täters. Dabei entstandenen Risse auf der Fahrerseite der Scheibe. Erst als eine Fußgängerin hinzukam, ließ der unbekannte Täter von dem Geschädigten ab und flüchtete mit seinem Fahrzeug. Der Tatverdächtige wird wie folgt beschrieben: ca. 190 Zentimeter groß, schlank, athletische Statur, dunkle Haare, an den Seiten kürzer und hinten etwas länger, sprach akzentfrei Deutsch und hatte eine tiefe Stimme. Bekleidet war er mit einer dunklen Jeans, einem langen, dunklen Oberteil und dunklen, auffallend groß wirkenden Turnschuhen. Bei dem Fahrzeug soll es sich um einen dunklen, möglicherweise dunkelgrünen VW Passat älteren Baujahrs handeln. Vom Kennzeichen sind dem Geschädigten die Buchstabenkombination HR sowie die Ziffern 5 und 3 in Erinnerung geblieben. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum beschriebenen Fahrzeug oder zum Tatverdächtigen geben können, sich zu melden. Insbesondere werden Personen gesucht, die ein entsprechendes Fahrzeug mit einer deutlich beschädigten oder gerissenen Windschutzscheibe gesehen haben. Zudem werden Kfz-Werkstätten gebeten zu prüfen, ob in den vergangenen Tagen ein Fahrzeug mit einem solchen Schaden zur Reparatur vorgeführt wurde.
19. November 2025
Noch hängen Kabel aus der Decke, an den Wänden liegen Werkzeuge bereit und die Eingangstür besteht provisorisch aus Spanplatten – und trotzdem herrscht im neuen Lagunenbad in Willingen an diesem Montagmorgen schon fast regulärer Badebetrieb. 365 Probeschwimmerinnen und Probeschwimmer steigen nacheinander in die Becken, während im Hintergrund weiter gestrichen, gefliest und montiert wird. Mit dieser ungewöhnlichen Mischung aus Baustelle und Badeerlebnis startet einer der wichtigsten Tests der gesamten Sanierungszeit: der Belastungstest unter realen Bedingungen. Dabei geht es nicht um das Urteil der Besucher, sondern um das, was sie ins Wasser einbringen. Durch ganz normalen Badebetrieb – Bewegung, Haare und natürliche Einträge – sollen Pumpen, Filter und Wasseraufbereitung geprüft werden. Nur wenn die Technik den Test übersteht und die späteren Laborwerte stabil sind, kann das Bad noch in diesem Jahr öffnen. Bevor es losging, erhielt jede Gruppe eine kurze Einweisung und wurde anschließend von Bademeistern in die jeweiligen Becken begleitet – drinnen wie draußen. Die Testphase dauerte rund eine Stunde, in der alle Teilnehmer in ihren zugewiesenen Becken bleiben mussten. Damit am Ende aussagekräftige Messwerte entstehen, wurde zuvor genau ausgezählt, wie viele Probeschwimmer in welches Becken dürfen. So musste beispielsweise das große Becken mit rund 150 Personen möglichst voll belegt werden, während kleinere Becken mit entsprechend weniger Testschwimmern besetzt wurden. Bürgermeister Thomas Trachte betonte vor Ort, dass ein solcher Belastungstest vorgeschrieben sei, bevor ein Schwimmbad in Betrieb gehen darf. „Nur unter echten Bedingungen zeigt sich, ob alles funktioniert“, sagte er und dankte zugleich den vielen freiwilligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, „die diesen wichtigen Schritt heute überhaupt möglich machen“. Norbert Lopatta, Leiter des Tourismus- und Kurbetriebs Willingen, erklärte den genauen Ablauf und die Bedeutung des Tests. Die Mischung der Probeschwimmer ergab sich aus den zahlreichen Bewerbungen – vom Schüler bis zum Rentner, vom Paar bis zur Familie. Nach Abschluss des Probeschwimmens werden Proben aus allen Becken und Leitungen entnommen und im Labor untersucht. „Der Test am Montag ist sehr positiv verlaufen“, berichtete Norbert Lopatta gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die Technik habe sehr gut und einwandfrei funktioniert. „Die Ergebnisse der manuellen Gegenmessung durch eine händische Probenentnahme werden in circa zwei bis drei Tagen vorliegen. Wir gehen von einem positiven Ergebnis aus“, sagte der Tourismus-Manager.