MT Melsungen in European League weiter ungeschlagen
13. November 2025
Dritte Sieg im dritten Spiel
Die MT Melsungen setzt ihren erfolgreichen Lauf in der European League fort und bleibt auch nach dem dritten Gruppenspiel ohne Punktverlust. Beim ungarischen Vertreter Ferencvarosi TC holten die Nordhessen einen 33:27-Auswärtssieg und behaupten damit souverän die Tabellenführung in Gruppe E. Mit jeweils sechs Treffern avancierte Arnar Freyr Arnarsson zum besten Schützen, gefolgt von Nikolaj Enderleit und Florian Drosten, die beide viermal erfolgreich waren.
Dabei sah es zu Beginn ganz anders aus: Melsungen erwischte einen nervösen Start, ließ klare Chancen liegen und produzierte ungewohnt viele technische Fehler. Die Gastgeber bestraften das konsequent und zogen früh auf 5:0 davon. Erst nach rund zehn Minuten stabilisierte sich das Spiel der Hessen – sowohl im Angriff als auch in der Defensive. Schritt für Schritt arbeitete sich die MT heran und glich in der 21. Minute beim 10:10 erstmals aus. Bis zur Pause blieb die Begegnung völlig offen.
Nach dem Seitenwechsel gelang Melsungen sofort die erste Führung. Allerdings blieb Ferencvaros zunächst auf Tuchfühlung. Die Entscheidung fiel erst im Schlussviertel: Innerhalb von vier Minuten legte die MT einen beeindruckenden 6:0-Lauf hin – möglich durch eine kompakte Abwehrarbeit und starke Paraden im Tor. Beim 27:21 in der 51. Minute war der Widerstand der Gastgeber gebrochen und der Weg zum dritten Sieg im dritten Spiel frei.
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Was tun, wenn ein Mensch plötzlich zusammenbricht und nicht mehr atmet? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Workshops an der Gesamtschule Edertal. Gemeinsam mit dem Asklepios-Stadtkrankenhaus Bad Wildungen lernten rund 100 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 7, wie Wiederbelebung im Ernstfall funktioniert – und dass jeder von ihnen helfen kann. Angeleitet wurden sie von Notarzt Thomas Ross und Andreas Spratte, Fachkrankenpfleger für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin. Die beiden vermittelten nicht nur theoretisches Wissen, sondern ließen die Jugendlichen selbst erleben, wie man im Ernstfall richtig handelt. Jede Schülerin und jeder Schüler bekam eine eigene Übungspuppe, auf der sie die Herzdruckmassage ausprobierten. Im Hintergrund lief der AC/DC-Klassiker „Highway to Hell“ – sein Takt von rund 100 Schlägen pro Minute ist ideal für die Herzdruckmassage. Schnell kamen Fragen auf: „Was mache ich, wenn die Person plötzlich wieder aufwacht?“ Oder „Soll ich weitermachen, bis der Rettungsdienst kommt?“ Geduldig erklärten Ross und Spratte, dass es in solchen Situation keine perfekte Lösung gebe – entscheidend sei, überhaupt zu handeln. Ein Schüler sagte nachdenklich: „Das hier an der Puppe ist interessant – aber ob ich mich das bei einem echten Menschen trauen würde, weiß ich nicht.“ Andere fühlten sich nach dem Training viel sicherer. „Ich weiß jetzt wenigstens, was ich machen müsste. Das gibt ein gutes Gefühl“, sagte eine Schülerin. „Das Wichtigste ist, überhaupt etwas zu tun. Nichts ist schlimmer, als einfach wegzuschauen“, betonte Spratte. Angst, etwas falsch zu machen, müsse niemand haben. Viele Jugendliche waren überrascht, wie viel Kraft und Ausdauer man braucht, um die Herzdruckmassage durchzuhalten. „Ich hätte nie gedacht, dass das so anstrengend ist“, sagte eine Teilnehmerin, „aber jetzt weiß ich, dass ich im Notfall keine Angst haben muss, zu helfen.“ Gemeinsam mit Ross und Spratte wiederholten die Jugendlichen immer wieder die drei entscheidenden Schritte: Prüfen, rufen, drücken. Zuerst prüfen, ob die Person bei Bewusstsein ist und normal atmet. Dann sofort den Notruf 112 wählen oder jemanden in der Umgebung darum bitten. Und schließlich – ohne zu zögern – mit der Herzdruckmassage beginnen: kräftig, schnell und in der Mitte des Brustkorbs. Ross machte deutlich, wie entscheidend das Eingreifen im Ernstfall ist: „Wir kommen manchmal zu Einsätzen, bei denen niemand gedrückt hat – das ist das Schlimmste.“ Sein Appell an die Jugendlichen: Mut zeigen, und keine Angst haben, zu helfen – denn schon wenige Handgriffe können Leben retten. Viele Erwachsene, so Ross, seien oft unsicher, weil ihr eigener Erste-Hilfe-Kurs schon Jahre zurückliege. „Umso wichtiger ist es, dass junge Menschen früh lernen, was zu tun ist.“

Steinewerfer beschädigten am Montagnachmittag die Windschutzscheibe eines Autos, welches die B253 in Fahrtrichtung Frankenberg befuhr. Die Polizei ermittelt wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und sucht nach Zeugen. Der Geschädigte, ein 50-jähriger Mann aus Frankenberg, fuhr am Montag (10. November) gegen 16:15 Uhr mit seinem Opel auf der B 253 in Richtung Frankenberg, als er zwei Jugendliche bemerkte, die einen Gegenstand, wahrscheinlich einen Stein, von der Brückenüberführung der K 125 auf sein Auto warfen.Der Gegenstand schlug in die Windschutzscheibe des Fahrzeugs ein und beschädigte diese. Glücklicherweise behielt der Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug, sodass es nicht auch noch zu einem Unfall kam.Der Sachschaden wird auf etwa 1500 Euro geschätzt. Die Polizei in Frankenberg ermittelt nun wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und Sachbeschädigung und bittet Zeugen, sich unter 06451 72030 zu melden.

Eine Profi-Kamera? Braucht Susanne Winzer nicht. Wenn sie auf Motivsuche geht, reichen ihr ein gutes Auge, ein sicheres Gespür für den Moment – und ihr Handy. Damit fängt sie Stimmungen ein, die andere oft übersehen: winzige Wassertropfen auf einem Blatt, Spiegelungen in einer Glaskugel oder das Abendlicht, das durch die Wandelhalle in Bad Wildungen fällt. Vom 7. November bis 7. Dezember 2025 zeigt die Korbacher Künstlerin ihre Werke nun im Kunstverein unter dem Titel „Besondere Augenblicke“. Alle Bilder sind mit dem Smartphone entstanden – und doch wirken sie, als kämen sie aus dem Studio einer Profifotografin. Winzer nutzt bewusst keine Kamera. „Ich habe mein Handy immer dabei – so bin ich überhaupt zur Fotografie gekommen“, erzählt sie. Ihr Blick gilt der Schönheit des Alltäglichen, den kleinen Dingen, die leicht zu übersehen sind. Für eines ihrer Lieblingsmotive hat sie etwa eine CD mit Wasser bespritzt und die glänzenden Tropfen im schillernden Regenbogenlicht festgehalten – natürlich mit dem Handy. Viele ihrer Aufnahmen entstehen draußen in der Natur oder an vertrauten Orten der Region: Kirchen, Landschaften, Tiere – und immer wieder das Spiel des Lichts. „Ich will den perfekten Moment einfangen – diesen Augenblick, in dem alles zusammenpasst“, sagt sie. In der Ausstellung finden sich deshalb nicht nur stimmungsvolle Landschaften, sondern auch außergewöhnliche Makroaufnahmen und Nahaufnahmen durch Fotokugeln, die ihren Bildern eine fast magische Tiefe verleihen. Auch humorvolle Tiermotive in vertraulichen Situationen sind zu sehen. .„Für ein perfektes Foto lege ich mich auch gern mal auf die Straße“, erzählt Winzer schmunzelnd. „Mein Mann hat da immer Angst um mich.“ Genau dieses Engagement, kombiniert mit Geduld und Neugier, prägt ihren Stil. „Die Natur ist die schönste Künstlerin – ich versuche nur, das festzuhalten, was sie mir zeigt.“ Kreativ war Winzer schon früh: Als Kind begann sie zu malen und erlernte die Technik der Pastell Malerei, später entwarf sie Kulissen für Schulen und das Wolfgang-Bonhage-Museum. Seit 2023 ist sie Mitglied im Korbacher Kunstverein. Mit „Besondere Augenblicke“ zeigt sie nun erstmals öffentlich, wie vielfältig Handyfotografie sein kann – zwischen Kunst, Technik und purer Intuition. Die Vernissage findet heute um 18 Uhr in den Ausstellungsräumen statt, danach läuft die Ausstellung bis 7. Dezember 2025. Geöffnet ist die Galerie im Bürgerhaus Korbach dienstags bis freitags von 16 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei.
